wohnzeit  ·  Das Magazin der LWB  ·  Nr. 3/2007

wohnzeit, Nr. 3/2007

Im Februar 2003 gründete sich der Johanniskirchturm e.V. Kultur­histo­risch engagierte Bürger fanden sich zusammen, um daran zu arbeiten, den Turm der ehemaligen Johanniskirche, der 1963 dem Platz genommen wurde, diesem wiederzugeben. Die Beschluss­lage des Stadtrates bestärkte sie darin, wird doch die Wiedererrichtung des Turms als Gestaltungsvariante favorisiert.

Argumente hierfür gibt es viele und alle sind von erheblichem Gewicht. In jahrelanger Recherche hat das Vereins­mitglied Dr. Marx nicht nur die Geschichte des Johanniskirchturms erforscht, sondern sich auch mit der städtebaulichen, architektur- und nicht zuletzt kulturhistorischen Bedeutung der Johanniskirche und ihres Turms auseinandergesetzt. Auf Initiative des Vereins, mit Unterstützung des Sax-Verlages sowie auch dank mehrerer Spenden konnte so im vergangenen Herbst eine Publikation vorgelegt werden, die über die Wissensvermittlung hinaus hilfreich ist, um dem Johanniskirchturm e.V. weitere Hilfe zuwachsen zu lassen.

Bisherige Leseveranstaltungen, in denen der Autor sein Buch vorstellte, waren von erfreulich interessierter Aufmerksamkeit gekennzeichnet. In den sich anschließenden Diskussionen spielte die zukünftige Nutzung eine Rolle. Der Verein hat hierzu klare Vorstellungen. Ein zentraler Punkt wird das Gedenken an Johann Sebastian Bach sein. Nicht nur ist Bach auf dem Johannisfriedhof begraben worden und ruhte hier 200 Jahre bis zur Überführung seiner Gebeine aus den Trümmern der kriegszerstörten Johannis- in die Thomaskirche. Zu Lebzeiten spielte Bach regelmäßig zu den Begräbnissen und komponierte auch liturgische Musik für die Johannisgemeinde.

Seit August 2006 geben die Mitarbeiter des Vereins die Stadtteilzeitung »JohanniskirchturmRundblick« heraus. Alles in allem ein rühriger Verein, dem weiterhin Unterstützung willkommen ist, beispielsweise durch Bildleihgaben aus der Bevölkerung für eine Ausstellung zu(r) Geschichte(n) um die Johanniskirche. […]